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Netiquette - Verhaltensregeln im WWWDies sind einige
Grundlagen der Netzwerk-Verhaltensregeln, der sogenannten Netiquette.
Die Befolgung dieser Netiquette ist mehr oder weniger "vorgeschrieben",
was genau noch akzeptabel ist und was nicht, ist jeweils dem
entsprechenden Punkt zu entnehmen.
Dies ist ein grösserer Auszug der wichtigsten Dinge aus dem RFC (Request For Comment) 1855, der die Netiquette betrifft.
E-Mail
Achten Sie darauf, ob Ihre Firma Rechte auf über das Firmennetz gesandte E-Mails beansprucht. Gehen
Sie davon aus, dass Ihre E-Mail nicht sicher ist, das heisst, dass
jeder sie lesen könnte. Benutzen Sie PGP (Pretty Good Privacy) zur
Verschlüsselung, falls Sie diskrete/heikle Daten zu versenden haben.
Achten Sie auf das Kopierrecht, wenn Sie Material reproduzieren. Falls
Sie auf eine E-Mail antworten und den anderen zitieren, ändern Sie den
Wortlaut nicht. Kürzen ist nicht nur erlaubt sondern auch erwünscht,
achten Sie aber darauf den Sinn nicht zu verdrehen. NIEMALS, NIEMALS
dürfen Sie Kettenbriefe über das Internet verschicken. Kettenbriefe
sind in vielen Ländern illegal, unter anderem auch in der Schweiz. NIEMALS
dürfen Sie "Massen-Mailing" betreiben, sogenanntes "Spamming", das
Equivalent von Wurfsendungen. Sie können auf diese Weise keine Werbung
betreiben, Sie riskieren allenfalls hunderte von Protestmails und evtl.
die Aufhebung Ihrer E-Mailadresse bei Ihrem Provider. Seien Sie
vorsichtig, was Sie versenden und grosszügig mit dem, was Sie erhalten.
Manchmal erhitzen sich die Dinge etwas schnell und möglicherweise
bekommen Sie etwas beleidigende E-Mails (bekannt auch als "flames").
Wenn Sie auf Flames antworten entsteht manchmal ein richtiger
"flamewar". Passen Sie auf, wohin Sie schreiben. Adressen können
gefälscht werden und wenn Sie auf einen Spam oder einen Flame mit
gefälschter Adresse antworten, kann die Wirkung verheerend sein. Sie können am Ende Ihrer E-Mail eine bis zu vierzeilige "Signatur" (bekannt als .signature oder .sig) anhängen. Es sollten allerdings nicht mehr als vier Zeilen sein. Stellen Sie keine Fragen die Sie selbst nachschauen können. Denken Sie nicht, die E-Mail komme sofort an. Die Person, der Sie schreiben könnte auf der anderen Seite der Erde wohnen und momentan gerade schlafen. Falls
Sie Spams oder Kettenbriefe bekommen, kontaktieren Sie den Postmaster
des Systems von der die E-Mail kommt. Normalerweise existiert in jedem
System ein Benutzer namens "postmaster". Fragen Sie im Zweifelsfall
Ihren Provider, da es Sites gibt, deren Postmaster mit dem Spammer
identisch ist. Benutzen Sie die gemischte Schreibweise. GROSSBUCHSTABEN SEHEN AUS ALS OB SIE SCHREIEN WÜRDEN. Benutzen
Sie Symbole, um Dinge zu verdeutlichen. *Das* ist gemeint.
_unterstreichen_ können Sie auch. Smileys können Sie ebenfalls benutzen,
um Dinge zu verdeutlichen. Benutzen Sie sie nicht exzessiv. Keine
Kontrollzeichen und non-Ascii Attachments, die nicht MIME-compliant
sind. Attachments müssen 7bit encoded sein. Passen Sie auf, dass Sie
nicht zu lange Messages versenden. Von allem bei Mails, die grösser als
50 Kilobyte sind, können sie nicht _erwarten_, dass es ankommt (obwohl
es vielleicht ankommen wird). Zeilen sollten nicht länger als 65 Zeichen sein. Benutzen Sie ENTER am Ende der Zeile. Die E-Mail sollte einen "Subject" Eintrag haben, die den Inhalt der E-Mail reflektiert. Chats Benutzen
Sie auch hier gemischte Schreibweise. Falls Sie in GROSSBUCHSTABEN
schreiben, wird man Ihnen sofort sagen, dass Sie nicht herumschreien
sollten. Benutzen Sie ENTER am Ende der Zeile. Falls Sie "talk" benutzen, zeigen Sie mit 2x ENTER, dass der andere zu tippen beginnen kann. Verabschieden Sie sich und warten Sie danach eine Weile, um den anderen auch Gelegenheit zu geben, Ihnen auf Wiedersehen zu sagen. Falls Sie ein langsamer Tipper sind, korrigieren Sie Ihre Fehler am besten nicht. Hören Sie in Multi-User chats ruhig erst mal rein. Es ist nicht notwendig alle Leute persönlich zu grüssen. Newsgroups und Mailinglists Alle Regeln für E-Mail gelten auch hier. Lesen Sie Newsgroups oder Mailinglists zuerst ein paar Wochen mit, bevor Sie sich in die Diskussion einschalten. Werbung
ist nur dort zulässig, wo es ausdrücklich erlaubt ist. Die Leute werden
Sie mit Hate-Mail bombardieren, wenn Sie in der falschen Newsgroup
spammen. Mailinglists vertragen sich äusserst schlecht mit
sogenannten "vacation" Programmen. Sie werden mit Sicherheit aus
Mailinglisten fliegen, falls Sie Ihre E-Mail automatisch beantworten
lassen. Was für E-Mail gilt, gilt noch mehr für die Newsgroups... Hier gibt es die wirklich grossflächigen flamewars. Also aufpassen. MIME
und irgendwelche komischen Attachements haben in den Newsgroups
*absolut* nichts zu suchen. Subscribe- und unsubscribe-Messages gehören
nicht in die Newsgroups, sondern gehen an die E-mail-Adresse des
Mailinglist-Eigentümers. Cross-Posting (d.h. senden einer Message an
verschiedenste Newsgroups) wird nicht unbedingt geschätzt, ist jedoch
weit verbreitet. Mancherorts ist Cross-Posting notwendig, um vielleicht
einem halben dutzend Newsgroups, die betroffen sind, etwas mitzuteilen,
anderenorts ist es gängige Praxis (comp.os.*.advocacy, wobei der "*" für
irgendein Betriebssystem steht), und wieder anderenorts unbeliebt.
Lesen Sie zuerst die Newsgroups in die Sie crossposten. Keine "Me too" Messages, Messages deren Inhalt daraus besteht "Find ich auch" zu sagen. Lesen
Sie zuerst Ihre Manuals und suchen Sie im World-Wide-Web bevor Sie ein
Frage stellen, sonst werden Sie nämlich die lapidare Antwort "RTFM" --
"Read The Fucking Manual" bekommen. Falls Sie etwas falsches
geposted haben, wiederrufen ("canceln") Sie die Message so schnell wie
möglich. Versuchen Sie nicht, Messages zu canceln die nicht von Ihnen
sind. Falls Sie nicht sofort sehen, was Sie gepostet haben, warten
Sie ganz einfach. Denken Sie _nicht_ dass Ihr posting misslungen sei. © 2000-2015 Marwik Informatik, info [@] mix.ch
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